Am 6. Kurstag ging es zum zweiten Mal in einen Gastrobetrieb. Heute waren wir bei Toni Flükiger im Erzbierschof in Zürich zu Gast. Als erstes befassten wir uns mit den verschiedenen Gästetypen und den Vorlieben der Biertrinker. Toni hat sehr schön erwähnt, dass wir Biersommeliers das Bier und den Gast zusammenbringen, denn der oft genannte Ausspruch "du hast nur noch nicht DEIN Bier gefunden" passt absolut, wenn uns jemand weismachen will, dass er oder sie Bier nicht mag.
Die Gästebetreuung und die Bedarfsabklärung sind ebenfalls zentrale Punkte, denn der Gast soll sich wohl fühlen und schlussendlich das passende Bier serviert bekommen.
Als praktische Übung durften sich dann alle Kursteilnehmenden aus dem Kühlschrank ein Bier aussuchen und dieses nach einer kurzen Recherchezeit den anderen vorstellen. Ich habe mir das 'Rivale' der
Brasserie Trois Dames aus St. Croix ausgesucht, ein Ale Rousse. Neben dem Bierstil und etwaigen Infos über die Brauerei galt es dann auch, das passende Glas auszusuchen und zum Thema Food Pairing eine Empfehlung abzugeben. Das war ein sehr interessanter und lehrreicher Kursblock.
Eindrücklich waren auch die sensorischen Unterschiede, als uns Toni das gleiche Bier einmal im Verkostungsglas und einmal in einem normalen Trinkglas kredenzte.
Imposant waren natürlich auch die Zapfhähne, schön in Reih und Glied. Einer war sogar für Real Ale reserviert und man konnte sich auch im Handpumpen üben. Gar nicht mal so einfach.
Die Gläserkunde streiften wir nur kurz, denn Toni bat uns in die Lounge, wo wir diverse Köstlichkeiten aus seinem Fundus aufgetischt bekamen. Weizenbock und Kriek, Barley Wine wie auch holzfassgereifte Biere aus unterschiedlich alten Eichenfässern. So nahm auch dieser Seminartag einen hopfigen Abschluss.
An der Zapfanlage im Erzbierschof